Rudower sind von Fremdparkern genervt.

Flughafengäste und Pendler sorgen für Unmut bei den Rudowern.

Rudower wehren sich gegen Flughafen-Parker 

Zugestellte Fußwege, blockierte Einfahrten, endlose Parkplatzsuche am Abend. Die Rudower Bürger sind genervt von den Reisenden und Beschäftigten des Flughafens, die ihre Autos überall in den Wohngebieten von Rudow abstellen, um teure Parkplatzgebühren zu sparen. 

Olaf Schenk MdA, direkt gewählter Abgeordneter für Rudow, hatte deshalb zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen, um gemeinsam mit den Bürgern und prominenten Politikern nach Lösungen zu suchen. 130 Rudower strömten in die Aula des Hannah-Ahrendt-Gymnasiums und machten ihrem Ärger über den Parkplatzdruck Luft. Mit dem Start in die Sommerferien geht es jetzt nämlich so richtig los. Durch die Nähe zum Flughafen BER und dem Wachsen der Gemeinde Schönefeld verschärft sich das Problem von Woche zu Woche. 

Die Flugreisen nehmen deutlich zu, immer mehr Leute stellen ihre Wagen kostenlos in den Rudower Wohngebieten ab, auch carsharing-Fahrzeuge , Anhänger und Camper aus allen möglichen Ländern drängen in die kleinen Straßen. In der Waltersdorfer Chaussee, rund um das Frauenviertel und dem U-Bahnhof Rudow ist es besonders schlimm.

Dieses Problem dürfen wir nicht länger hinnehmen, deshalb wollen wir heute über die Wünsche und Vorstellungen der Anwohner sprechen, die sich täglich bei mir im Bürgerbüro beschweren “, sagte Olaf Schenk und eröffnete damit die Diskussion. Schenk betonte, dass er persönlich kein großer Befürworter von Parkraumbewirtschaftungen sei, dass es aber eine Idee sein könnte, die Lage vor Ort zu verbessern. Schnell wurde klar, dass das teuer werden kann. Parkscheinautomaten müssten installiert, Anwohnerparkausweise beantragt werden. Bislang kosten die 20,50 Euro für zwei Jahre. Außerdem müssten Mitarbeiter des Ordnungsamts alles regelmäßig überwachen.

Johannes Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der CDU erklärte dazu: „Die Parkraumbewirtschaftung in Berlin kostet den Steuerzahler aktuell 108 Millionen Euro.“ In ganz Berlin sind über 800 Mitarbeiter nur für die Überwachung der Parkzonen zuständig. 

Gerrit Kringel, stellvertretende Bezirksbürgermeister und Ordnungsstadtrat, wies darauf hin, dass es nach der Straßenverkehrsordnung grundsätzlich erlaubt ist, auf öffentlichen Straßen zu parken. Kringel erklärte, dass ständig kontrolliert werde, aber nur eine begrenzte Zahl an Ordnungskräften zur Verfügung stehe. Falls eine Parkraumbewirtschaftung in Rudow infrage käme, müsse erst ein teures Gutachten erstellt werden. Der Parkdruck müsse so hoch sein, dass es kein Ausweichen für die Anwohner gebe. 

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Oegel erklärte die Möglichkeit, dass in besonders belasteten Straßen eine Halteverbotszone eingerichtet werden könnte. Die gelte dann aber auch für die Anwohner. 

Zu Gast war auch Christian Hentschel, der Bürgermeister von Schönefeld. Er berichtet von ähnlichen Problemen, denn es sind viele junge Familien zugezogen. Die Parkplatznot steigt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen auch dort. Eine Möglichkeit sieht er in der Einrichtung von Kurzparkzonen, aber die müssten ständig kontrolliert werden, weil es nicht reiche, nur Schilder aufzustellen. 

Am Ende wurde klar, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, die jetzt geprüft werden. Olaf Schenk will sich zuerst mit den zuständigen Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln treffen, um über die nächsten Schritte zu reden. Außerdem will Schenk noch eine Umfrage unter den Rudowern starten, damit deutlich wird, was die Bürger wollen. Kostenneutral wird aber keine Maßnahme sein. Schenk ärgert sich vor allem über die Busspur in der Waltersdorfer Chaussee: „Die macht einfach keinen Sinn, denn es gibt hier nie Stau. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass sie wieder wegkommt“.

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4.7.2025: Rudower sind von Fremdparkern genervt.

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